03.09.2006: Tag 4: Wenn mal der Wurm drin ist...
Der heutige Tag begann schonmal etwas stressig. Die gestrige Befürchtung, dass Ellens blutverspritzte Kontaktlinsen nicht mehr sauber werden würden, entpuppte sich leider als wahr...und das war schlecht, schließlich musste sie heute Auto fahren.
Glücklicherweise traf ich Nadine kurz nachdem ich die kleine Hios-Botschaft bekommen hatte, im Chat...ebenfalls Kontaktlinsenträgerin. Stärke, Krümmung und Durchmesser stimmten zwar nicht überein, aber einen Versuch war es wert. Also flott zur Nadine gerast und die Linsen abgeholt, zu Ellen gedüst, ausprobiert und puh...welch Erleichterung...es ging.
Nun mussten nur noch die Hosen des heutigen Kostüms gekürzt werden. Naja..."nur" ist gut...kostete dann doch ordentlich Zeit (hätte man wohl besser organisieren sollen), aber irgendwann ging es dann doch los. Innenaufnahmen im TT, Außenaufnahmen mit dem TT...alles ging soweit gut und an sich hingen wir zwar, aber das war nicht weiter tragisch...es stand nicht soviel auf dem Plan. Die Stimmung war allgemein trotzdem etwas knatschig und auch angestrengt...der Stress von mehreren Drehtagen in Folge macht sich wohl langsam deutlich bemerkbar.
Aber irgendwie quälten wir uns durch Text und Einstellungen. Selbst komplizierte und beinahe nicht aussprechbare Sätze wie "Zeit ein paar Männerärsche zu treten" waren irgendwann im Kasten, nur noch eine Totale fehlte zum Glück...und da passierte es. Ellen schlug schwungvoll den Kofferraum des TTs zu, will ihn wieder öffnen und bemerkt, dass der Schlüssel noch im Kofferraum liegt. Die Totale war noch nicht im Kasten, die Sonne verschwand langsam und den TT hatten wir auch nur an diesem Tag...es sah nicht gut aus. Meine Stimmung sank auf einen neuen Tiefpunkt. Aber Ellen bewies, dass sie nicht umsonst eine heldenhafte Amazone ist...eine aufgeschürfte Hand und etwas Blut später waren wir glücklich wieder im Besitz des Schlüssels. Es war spät, alle geschafft...aber wenigstens war alles im Kasten...puh.
04.+05.09.2006: Tag 5 und 6: Licht und Schatten
Nachdem ich gestern wirklich zu fertig war, um noch einen Bericht zu schreiben und Screenshots zu posten, folgt nun die Zusammenfassung von gleich 2 Tagen.
Montag war der Tag der blanken Nerven. Die langen Drehtage gingen langsam, aber sicher, allen Beteiligten etwas auf die Substanz, nicht zuletzt (vielleicht sogar vor allem) mir.
Zunächst schien jedoch noch alles recht gut zu gelingen. Wir kamen schnell durch die restlichen Actioneinstellungen, die wir von Nathalie drehen mussten. Ellens Teil konnten wir leider nicht direkt im Anschluß drehen, da sie dabei blutig werden würde und sie kurz darauf wieder sauber sein musste (und leider lässt sich das Blut nicht wirklich extrem gut wieder abwaschen).
Also warteten wir erst einmal darauf, dass Nadine da war, welche wieder einmal nur einen halben Tag Zeit hatte. Nachdem sie flugs ihren recht langen Text (mehr oder weniger sicher) gelernt hatte, konnte es auch weiter gehen. Einstellung um Einstellung wurde der lange Text recht akzeptabel vorgetragen, jedoch war es leider wieder eher umständlich bei diesen Einstellungen den Ton zu angeln, weshalb ich direkt im Anschluß noch einen Nurton aufnehmen wollte. Jetzt gelang jedoch gar nichts mehr, die Texte wurden heruntergeleiert und allgemein klang nichts mehr wirklich schön. Nach und nach waren alle Beteiligten davon immer genervter, weshalb wir schließlich beschlossen es sein zu lassen und weiter zu machen (eventuell lässt sich auch der Kameraton nutzen...so schlecht war er bei den Aufnahme nicht einmal)
Jedoch rannte uns langsam wieder die zeit davon, was dazu führte, dass am Ende Ellens letzte Actioneinstellungen im rasanten Schnelldurchlauf gedreht wurden und die Übersicht allgemein verloren ging. Naja...vielleicht lässt sich ja trotzdem alles schneiden
Aber die Stimmung war ein wenig im Eimer. Gott sei Dank stand heute etwas eher Entspanntes an...der Dreh am Segelflugplatz. Nur eine Szene, wenige Einstellungen, der Großteil des Textes wird aus einer Akte vorgelesen. Der einzige Nachteil...die wirklich feste Zusage für den Flughafen hatte ich am Morgen noch nicht. Aber egal...etwas gepokert, einfach mal hingefahren und vor Ort gefragt. Und tata...es war glücklicherweise nicht das geringste Problem
Die anwesenden Piloten waren auch höchst interessiert an dem, was wir dort taten (leicht bekleidete Frauen, die sich für ihr Hobby interessieren, könnten dazu beigetragen haben ) und dank ihnen bekamen wir sogar ein Flugzeug mit ins Bild. Nach gerade mal 3 Stunden waren wir dann auch schon fertig...warum können nicht alle Tage so sein?
Jetzt haben wir den Drehplan auch wieder eingeholt. Morgen ist der erste Tag von Dr. Dick. Lasst uns hoffen, dass wieder alles glatt geht.